Unterhaltungsabend „Böhmisch, mährisch, gut gelaunt“
des Musikverein Lütter am 04.05.2019 im Bürgerhaus Lütter
Der Unterhaltungsabend „Böhmisch, mährisch, gut gelaunt“ des Musikverein Lütter war in diesem Jahr ein besonderes Event. Nach Wochen intensiver Vorbereitung konnte man zum 100jährigen Vereinsjubiläum mit Titeln aus der böhmischen Blasmusik und modernen Hits ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Programm präsentieren.
Unter der gewohnten Leitung von Wolfgang Hohmann eröffnete die Kapelle den Abend mit den beiden Polkas „Wir sind wieder da“ von Peter Schad und „Studentenleben“ von Markus Radiske. Das erste Highlight setze gleich zu Beginn Frank Unger mit dem meisterlich gespielten Solostück für Tenorhorn „Carrickfergus“, eine irische Volksweise. Danach erklangen die Polkas „Die schöne Zeit mit Dir“ (Gesang Anja und Wolfgang Hohmann) und „Eine wie Keine“ von Edi Sagert. Der zweite Höhepunkt des Abends war die tschechische Volksweise „Gesang der Lerche“, die von Jasmine Schwab auf der Piccolo so brillant gespielt wurde, dass das Publikum spontan eine Zugabe forderte. Danach erklang die Rhöner Volksweise „Frisch auf zur lieben Rhön hinauf“, die Wolfgang Hohmann speziell für Blasmusik bearbeitet hatte (Gesang Wolfgang und Hannah Hohmann und Carlo Schleicher). Der nächste Titel führte sowohl bei den Musikern als auch im Publikum zu viel Bewegung, denn bei „Himmelblaue Augen“, dem Party-Hit von Anna-Maria Zimmermann, gibt es einen ständigen Wechsel zwischen 3/4- und 4/4-Takt (Gesang Marina Bischoff). Weiter im Programm ging es mit den stimmungsvollen Polkas „Böhmische Mädchen sind klasse“ und „Alois Polka“. Anschließend erklang der „Jubiläumswalzer“, den Dirigent Wolfgang Hohmann speziell für das 100jährige Vereinsjubiläum in diesem Jahr komponiert hat. Mit der witzigen Version „Mondschein“ von Blechhaufn träumten die Sänger Wolfgang Hohmann und Carlo Schleicher davon, dass sie wie der Mond gerne in der Nacht von Haus zu Haus wandern und in die Fenster schauen würden. Danach folgte der Titel „Rhön-Lovers“, komponiert und vorgetragen von Oliver Schmuck mit der Trompete. Mit dem fetzigen Marsch „Kaiserin Sissi“ von Timo Dellweg, der eine musikalische Verbindung zwischen Bayern, Böhmen und dem Egerland herstellt, verabschiedeten sich die Musiker in die Pause.
Der zweite Teil des Abends wurde schwungvoll eröffnet mit dem Marsch „Firmament“ von den Oberpfälzern Blechaposteln“. Ein weiterer Höhepunkt war danach der Titel „Die Teufelszunge“, den Wolfgang Hohmann souverän auf dem Tenorhorn präsentierte und dafür Szenenapplaus erhielt und das Publikum eine Zugabe forderte. Danach folgte eine weitere Eigenkomposition von Wolfgang Hohmann, nämlich der Titel „Wir sind 100“. Bevor es mit der Polka „Blumengrüße“ wieder schwungvoll und schmissig wurde, erklang die „Stremtal-Polka“, eine alte burgenländische Volksweise (Gesang Wolfgang Hohmann und Marina Bischoff). Mit dem „Geheimnis der Rhön“ erklang der bisher erfolgreichste Titel von Wolfgang Hohmann, eine gefühlvolle Beguine zur Verbundenheit mit der Rhön (Gesang Anja und Wolfgang Hohmann). Auf die Polka „Der Himmel voller Geigen“ von der Föhrenberger Blasmusik folgte der Titel „Dompfaff“ von Ernst Mosch mit zweistimmiger Pfeiffeinlage von Wolfgang Hohmann und Carlo Schleicher. Nach der schönen Polka „Am Zehentstadel“ von Herbert Hornig, dem Tubisten der Allgäu6, wurde es nochmal modern. Marina Bischoff sang den wohl größten Hit von Klaus Lage „1000 und eine Nacht“. Mit der wunderschönen Polka „Guten Abend, gute Nacht“ aus dem Programm von Berthold Schick und seinen Allgäu6 wurde das Publikum langsam auf das Ende eines schönen Abends vorbereitet. Das umfangreiche und anspruchsvolle Programm endete schließlich mit dem Polkalied „Wir sagen Dankeschön“ von den Hergolshäuser Musikanten.
Das stets aufmerksame und oft mitklatschende Publikum sparte nicht mit dem verdienten und anhaltenden Applaus für die sich voll einbringenden Musiker und Musikerinnen. Als Zugabe erklangen noch die Polka „Wir sind wir“ von Peter Leitner und „Dies letzte Lied nun ihr lieben Freunde“.
Durch das Programm führten mit Witz und Charme Pauline Auth, Michael Fischer, Manuel Reith, Oliver Schmuck und Dirigent Wolfgang Hohmann, dem besonderer Dank gebührt für die ausgezeichnete Zusammenstellung des Programms, die intensive Vorbereitung wie Leitung aller Proben und Satzproben, Arrangements und eigene Kompositionen. Für die sehr gute Tonqualität sorgte Carlo Schleicher und Stefan Schwab an der Beschallungsanlage.
Bericht: Stefan Bott